Die wichtigsten Einstellungen
bei Digitalkameras

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Bitte studieren Sie nachfolgende Ausführungen und vergleichen diese mit Ihrer Digitalkamera.

 

Digitalkameras haben in der Regel eine Unmenge von Einstellmöglichkeiten
(von Digitalkamera zu Digitalkamera sehr unterschiedlich).

Die meisten Nutzer werden damit regelrecht erschlagen und viele Funktionen davon werden aber so gut wie nie benötigt, da viele Funktionen bei einer späteren Bearbeitung in einem Bildbearbeitungsprogramm diese meist mit besserer Qualität durchgeführt werden können.

Hinweis:
Oft sind den Digitalkameras in gedruckter Form nur abgespeckte sog. Schnelleinstiegs-Bedienungsanleitungen beigefügt (da sparen die meisten Hersteller).
Schauen sie unbedingt auf dem beigelegten Datenträger (CD / DVD) nach, ob hier ebenfalls ein Handbuch (das vollständige) vorhanden ist.
Dies liefert umfassendere / ausführlichere Informationen und beschreibt Funktionen, die im gedruckten Handbuch nicht, oder nur in stark gekürzter Form vorhanden sind.
Drucken Sie die Ihnen wichtig erscheinenden Passagen aus und gehen die Beschreibungen genau durch.

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"Unnötige" Einstellungen
(selten, oder gar nicht benötigte Funktionen)

 

Als "unnötige Einstellungen / Funktionen" werden hier solche bezeichnet, die den "Einsteiger" in Sachen >>Digitale Fotografie<< nur verwirren und kaum von Nutzen sind, oder erst dann sinnvoll eingesetzt werden können, wenn der Fotograf genau weiß wie sich die betreffende Funktion auf die Kamera oder das Bild auswirkt.

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Digitalzoom

Das Digitalzoom ist nichts anderes, als der mehr oder weniger starke Beschnitt des Bildes.
Hierdurch wird die Bildqualität stark bis drastisch reduziert.

Besser als jede Kamera macht dies ein Bildbearbeitungsprogramm (Bild beschneiden), da hier wesentlich bessere Funktionen vorhanden sind, die die Bildqualität nicht so stark beeinträchtigen.
Außerdem stehen verschiedene Möglichkeiten  mit den Funktionen "Bikubisch", "Bilinear", "Pixelwiderholung" (oder ähnliche Begriffe) zur Verfügung, die für die Bildgrößenveränderung je nach Bedarf gewählt werden können um die Bildqualität schonend zu erhalten z.B. wenn das beschnittene Bild wieder auf die ursprüngliche Größe vergrößert werden soll (oder auch umgekehrt, wenn das Bild für bestimmte Zwecke verkleinert wird).

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Meßmethode

Mehrfeld (oder Ganzfeld)
Mittenbetont
Spot

Als "Normale" Einstellung für die meisten Motive ist "Mittenbetont" richtig, da hier das Hauptmotiv belichtungsmäßig am besten ausgewertet werden kann (abgesehen von der Mehrfeld- / Matrixmessung in sehr hochwertigen Kameras).
Die Spotmessung sollte für geübte Fotografen vorbehalten sein, bei kritischen Motiven.

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Belichtungsfunktionen

Programmautomatik (Blende und Zeit wird automatisch eingestellt)
Blendenautomatik (bei vorgewählter Verschlußzeit wird die Blende automatisch eingestellt)
Zeitautomatik (bei vorgewählter Blende wird die Verschlußzeit automatisch eingestellt)
Manuell (Blende und Zeit werden per Hand eingestellt)

Lassen Sie die Kamera auf "Programmautomatik " stehen, bis Sie genau wissen für was die "Blendenautomatik" und die "Zeitautomatik" einsetzbar ist und wie die jeweilige Automatik funktioniert, bzw. was diese bewirkt (Handbuch lesen).
Manuelle Einstellung von Zeit und Blende ist nur für Spezialaufgaben erforderlich (z.B. Reproduktionen, Nachtaufnahmen usw.).

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Motivwahlprogramme

Porträt, Sport / Aktion, Landschaft, Makro / Nahaufnahme, Sonnenuntergang, Nacht, Text usw.

Wählen sie diese Programme nur, wenn Sie genau wissen, wie sich diese auf das Motiv auswirken (siehe Handbuch), ansonsten fotografieren Sie (vorerst) mit der normalen "Programmautomatik".

Porträt
Hier wird eine offene Blende eingestellt, um das Motiv vom Hintergrund zu lösen (Hintergrundunschärfe).

Sport / Aktion
Hier wird eine kurze Verschlußzeit eingestellt, um die Bewegungsunschärfe zu reduzieren / zu verhindern.

Landschaft
Hier wird meist auf eine kleine Blende eingestellt, damit der Vordergrund eben so scharf abgebildet wird wie der Hintergrund,
manchmal auch mit Belichtungskorrektur damit bei größerem Himmelsanteil keine Fehlbelichtung entsteht, oft wird auch eine Farb- und Kontrastverstärkung vorgenommen. 

Makro / Nahaufnahme
Hier wird eine kleine Blende eingestellt und die Tiefenschärfe zu erhöhen

Sonnenuntergang
Hier wird die Belichtung und die Farbe korrigiert, damit der Sonnenuntergang naturgetreu und stimmungsvoll wiedergegeben wird

Nachtportrait
Hier wird die Blitz-Belichtung auf das Hauptmotiv (Person) im Vordergrund ausgerichtet.

Text
Auch hier wird die Belichtung korrigiert, damit das weiße Blatt nicht grau sondern weiß wiedergegeben wird und der (schwarze) Text optimal lesbar ist.

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Bildfolgefunktion

Einzelbild, Serienbild, Reihenaufnahmen, Intervallfunktion, Selbstauslöser

Alle Einstellungen (bis auf die Funktion Einzelbild und Selbstauslöser) sind für spezielle Aufnahmesituationen gedacht und sollten auch nur für diese angewendet werden.

Für den fortgeschrittenen Fotograf bietet sich insbesondere die Reihenaufnahme (Bracketing) an, bei der beim Auslösen gleich 3 oder mehrere Aufnahmen belichtet werden mit unterschiedlicher Belichtung (z.B. eine Aufnahme mit gemessener Belichtung, die Zweite mit längerer, die Dritte mit kürzerer Belichtung).
Der Vorteil dieser Reihenaufnahme ist, daß bei kritischen Beleuchtungsverhältnissen (fast) immer eine richtig belichtetet Aufnahme dabei ist.

Hinweis: Bracketing kann in manchen Kameras nicht nur für Belichtungsreihen, sondern auch für andere Funktionen (z.B. Abstufung der Farbtemperatur usw.) eingesetzt werden.

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Empfindlichkeitseinstellung

Einstellung auf einen bestimmten ISO-Wert  (früher auch als DIN und als ASA-Wert angegeben).

Bei den meisten digitalen Kameras kann von "Automatischer Empfindlichkeitswahl" auf einen bestimmten Wert (50, 100, 200, 400, 800, 1600 ISO) umgeschaltet werden.
Lassen Sie die Kamera auf "AUTO" stehen, denn egal wie die Lichtsituation bei der Aufnahme ist, die Kamera wählt die richtige.

Eine feste Einstellung ist nur ratsam wenn Sonderaufgaben durchgeführt werden sollen, z.B. Reproduktionen, statischen Nachtaufnahmen usw., bei denen es auf eine sehr gute Auflösung ankommt, dann stellt man auf die niedrigste ISO-Zahl (z.B. 50 oder 100) ein, um ein Bildrauschen (früher bei konventionellen Bildern als grobes Korn bezeichnet) zu vermeiden.

Kann bei Ihrer Kamera nicht auf "AUTO" gestellt werden, stellen Sie den ISO-Wert immer so niedrig wie möglich ein (z.B. 50 oder 100 ISO), sofern es die vorhandenen Lichtverhältnisse es erlauben. Erst bei schlechteren Lichtverhältnissen erhöht man die ISO-Einstellung je nach Bedarf.

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Weißabgleich

Der Weißabgleich ist bei der Digitalkamera das gleiche wie die Filter bei einer analogen Kamera (typisches Beispiel: Blaufilter für Aufnahmen bei Kunstlicht mit Tageslichtfilm).
Die Aufnahmen sollen ja im Ergebnis immer neutral sein, also ohne Farbstich.

Bei einer Digitalkamera braucht man hierfür keine aufschraubbaren Filter, sondern diese sind in die Elektronik eingebaut und können einfach umgeschaltet werden.

Automatik
Tageslicht (Fotografieren bei Tages- oder Blitzlicht)
Kunstlicht (Fotografieren bei Kunstlicht / Glühlampen)
Leuchtstofflampen (da Leuchtstofflampen sehr unterschiedlich in der Farbtemperatur sind, hilft nur ausprobieren)
Wolken / bewölkter Himmel (Bei dieser Einstellung werden die Farben und der Kontrast leicht angehoben / verstärkt)
Benutzerdefiniert (hierzu wird die Kamera auf eine neutral weiße Fläche (Papier / Tapete) gehalten und die Einstellung gespeichert, das ergibt in der Regel farbneutrale Bilder)

Belassen Sie die Kamera auf "Automatik", dann stellt die Kamera bei den meisten Lichtsituationen auf eine neutrale Farbwiedergabe ein. Leichte Farbstiche können später problemlos im Bildbearbeitungsprogramm beseitigt werden.

Eine Einstellung auf eine der anderen Einstellmöglichkeiten ist nur anzuraten, wenn z.B. bei einer reinen Kunstlichtbeleuchtung (Repros, fotografieren ohne Blitz in Räumen mit Glühlampenbeleuchtung, usw.) fotografiert werden soll.

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Kontrast und Tonwert

Alle Digitalkameras liefern etwas zu weiche Bilder (kontrastarm).
Das ist gewollt, denn auch bei Motiven mit sehr starkem Kontrast werden brauchbare Bilder ohne ausgefressene Bildteile geliefert.

Bei einer Ausbelichtung durch ein Labor auf Fotopapier werden (normalerweise) dort bei der Belichtung der Kontrast und der Tonwert automatisch korrigiert, sodaß ein optimales Ergebnis vorliegt.
Sie können deshalb die "Normale" Einstellung beibehalten.

Bei einer Bildbearbeitung mit einem Bildbearbeitungsprogramm und Ausdrucken mit einem Fotodrucker müssen in der Regel der Kontrast und der Tonwert korrigiert werden um ein optimales Bild zu erhalten.

Eine Einstellungsänderung, in Richtung "kontrastreicher" oder "kontrastärmer" ist nur sinnvoll z.B. bei Reproduktionen, digitalisieren von Dias und ähnlichen Aufnahmesituationen, bei der für eine ganze Aufnahmeserie diese Einstellungen dauerhaft beibehalten werden sollen um zu einem bessern Ergebnis zu gelangen.

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Schärfe versbessern (Nachschärfen, unscharf maskieren)

Diese Einstellung kann auf dem Kameramonitor so gut wie nicht beurteilt werden und macht meist mehr falsch als besser.

Das Nachschärfen läßt sich viel besser, sicherer und einfacher später mit dem Bildbearbeitungsprogramm durchführen.

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Farbkorrektur

Filter "Blau" 
Filter "Rosa" (Effekt ähnlich wie bei herkömmlichen Filter Skyligth)
oder andere Farb-Filter.

Lassen Sie die Einstellung immer auf 0 (Null) oder "Neutral" stehen, Farbänderungen / Korrekturen lassen sich viel besser, sicherer und einfacher mit dem Bildbearbeitungsprogramm durchführen.

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Farbsättigungskorrektur

Auch diese Einstellung lassen Sie immer auf "0" (Null) oder "Neutral" stehen.
Auch die Farbsättigung  läßt sich viel besser, sicherer und einfacher mit dem Bildbearbeitungsprogramm durchführen.

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Farbmodus

Farbverstärkt
Natürliche Farben
S/W
Solarisation

Lassen Sie auch von diesen Einstellungen die Finger und auf Normal / Natürliche Farben stehen.
Wie schon mehrfach betont, kann das jedes Bildbearbeitungsprogramm besser.

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Filmaufzeichnung

Die (zeitlich stark begrenzte) Aufzeichnung eines Filmes mit der Digitalkamera bringt nur eine miserable Filmqualität und sollte nur als bewegtes Notizbuch eingesetzt werden.
Das macht die billigste Videokamera um mehrere Längen besser.


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Die wichtigsten Einstellungen

Beschränkt man sich auf die wesentlichen Einstellungen, so ist die Fotografie mit einer Digitalkamera genau so einfach wie mit einer analogen Kamera.

Die wichtigsten Einstellungen, hier in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit, gelten vom Prinzip her für ALLE Digitalkameras, gleichgültig, ob diese nur 1 MP, 2 MP, 3 MP, 5 MP, 8 MP, oder noch mehr MP haben (MP = Mega Pixel).

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Datum und Uhrzeit

Da mit jedem Bild auch die Datums- und Zeitinformation gespeichert wird, sollte die Einstellung in der Kamera korrekt sein.

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Sprache

Stellen Sie die von Ihnen gewünschte Sprache ein, damit Sie die in den Menüs enthaltenen Befehle auch einwandfrei verstehen können.

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Bildgröße

Die aller wichtigste Einstellung ist die Bildgröße, diese wird in Pixel angegeben.
Bevor man die Einstellung vornimmt, muß man sich entscheiden, für was das fertige Bild verwendet werden soll.

Übrigens: Für jedes Bild kann eine andere Bildgröße gewählt / eingestellt, es müssen also nicht alle Bilder mit der gleichen Bildgröße fotografiert werden.

Es ist ein großer Unterschied, wenn das Bild z.B. auf DIN A4 oder sogar auf DIN A3 ausgedruckt, oder nur für eine Bildgröße von 10 x 15 cm oder sogar nur für die Darstellung auf einer Homepageseite verwendet werden soll.
Um ein Bild mit guter, bzw. optimaler Qualität auf Fotopapier zu printen, bzw. mit einem Foto-Tintenstrahldrucker ausdrucken zu können, sind folgende Bildgrößen (Pixel x Pixel) erforderlich:

Folgende Tabelle veranschaulicht die verschiedenen
erforderlichen Bildgrößen:

gewünschtes Format
des Fotos

Gut

Optimal

9 cm (9x12)

684x456 Pixel

1400x1000 Pixel

10 cm (10x13)

760x512 Pixel

1500x1100 Pixel

13 cm (13x17)

1136x763 Pixel

1800x1300 Pixel

20 cm (20x27)

1536x1024 Pixel

3000x2000 Pixel

Hinweis: Diese Angaben der Bildgrößen in Pixel sind Minimalwerte um zu einem guten Ergebnis zu gelangen.
Die in den Digitalkameras einstellbaren Bildgrößen sind deshalb oft andere Werte, das ist abhängig von der maximalen Auflösung die Ihre Kamera liefert (z.B. bei einer 5 MP Kamera sind maximal möglich sind 2560 x 1920 Pixel)

Damit Sie sich die Zahlen leichter einprägen können gibt es einen Wert der über den Daumen gepeilt, fast immer hinhaut:
Beispiel: Sie haben mit einer Pixelzahl von 1600 x 1200 fotografiert, dann streichen Sie die letzten zwei Stellen, das gibt 16 x 12, dann haben Sie das richtige Ausgabeformat, davon Sie können Bilder machen in der Größe von ca. 12 x 16 cm (13 x 18 cm).

Leider bieten einige Digitalkameras im Einstellmenü keine Zahlen an (Pixel x Pixel), sonder kryptische Bezeichnungen wie z.B. UXGA usw., von der kein Mensch weiß was es bedeuten soll. Schauen Sie unbedingt in Ihrem Handbuch nach welche Bezeichnung welche Bildgröße (Pixelzahl) ist, sonst könnten Sie eine unliebsame Überraschung erleben, wenn Sie z.B. Ihr Bild auf DIN A3 ausdrucken möchten und Sie haben die Aufnahme nur mit 1600x 1200 Pixeln gemacht.

Weitere Informationen: Wie viel Megapixel werden benötigt für den optimalen Ausdruck

Weitere Informationen: Wie viel Megapixel werden benötigt für die Ausbelichtung auf Fotopapier

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Bildqualität

Außer der Bildgröße ist die Einstellung der Bildqualität ein entscheidender Faktor.
Aber man darf nicht den Fehler machen, die Bildgröße kleiner einzustellen und dafür die Bildqualität erhöhen, dies wäre total falsch, denn vorrangig ist immer die Bildgröße.
Hinweis: Verschiedene Kamerahersteller verwenden andere als hier beschriebene Begriffe für die Einstellung der Bildqualität, schauen Sie deshalb in Ihrem Handbuch nach, welche Bezeichnungen bei Ihrer Kamera verwendet werden.

RAW
Beste Bildqualität
(Nachteile dieses Dateiformates siehe unten unter >Dateiformat<)
Nachteil: Sehr große Dateigröße

SUPER-FEIN
Beste Bildqualität in der Regel im Dateiformat TIFF
Nachteil: Sehr große Dateigröße

FEIN
Gute Bildqualität in der Regel im Dateiformat JPEG mit geringer Kompression

Standard
Noch als gut zu bezeichnende Bildqualität in der Regel im Dateiformat JPEG mit normaler Kompression

Economy
Nicht so gute Bildqualität, nur verwenden wenn es weniger auf die Qualität ankommt, sonder mehr auf geringe Dateigröße und hohe Bildanzahl zur Speicherung auf dem Speichermedium in der Kamera
Ausreichende Bildqualität in der Regel im Dateiformat JPEG mit stärkerer Kompression

Vorschlag:
Stellen Sie die Bildqualität auf >FEIN< ein, dann sind Sie immer auf der sicheren Seite.

Weitere Informationen: Bildgröße und Bildqualität

Weitere Informationen: Dateigrößen und Qualitätsstufen

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Dateiformat

RAW
Das sog. Rohdatenformat.
Einfach ausgedrückt, werden in diesem Format nur die reinen Bilddaten gespeichert, wie diese vom aufnehmenden Fotosensor (Chip) in der Kamera geliefert werden.
Leider gibt es für dieses Datenformat keinen einheitlichen Standart und jeder Kamerahersteller hat sein eigenes RAW-Dateiformat, sodaß die Daten (noch) nicht von jedem Bildbearbeitungsprogramm gelesen werden können. Es muß in der Regel das der Kamera beigelegte Bildbetrachtungs- / bearbeitungsprogramm verwendet, bzw. für die Weiterverarbeitung in einem anderen Bildbearbeitungsprogramm in ein kompatibles Dateiformat (z.B. TIFF) umgewandelt werden.

TIFF
Dieses Format ist ein weltweiter Standard zur verlustlosen Speicherung von digitalen (fotorealistischen) Bildern.
Was einen Vorteil hat, hat aber auch einen Nachteil, denn in diesem Format gespeicherte Bilder weisen eine erheblich größere Dateigröße auf, als die im JPEG gespeicherten Dateien.

JPEG
Das am weitesten verbreitete Dateiformat für die Speicherung digitaler Bilder in Digitalkameras.

Dieses Dateiformat hat große Vorteile gegenüber anderen Dateiformaten, denn es kann Bilder fotorealistisch speichern bei gleichzeitig kleinstmöglicher Dateigröße.

Die Bilddatei wird sozusagen komprimiert (der Komprimierungsfaktor ist frei einstellbar) was aber den Nachteil hat, daß die Original-Bildqualität gering bis stark reduziert (je nach eingestelltem Komprimierungsfaktor) und sich bei jedem weiteren Speichern (im Bildbearbeitungsprogramm) weiter verschlechtert.

Das hört sich dramatischer an als es aber ist, denn die Digitalkamera komprimiert die Bilddatei nur relativ wenig, sodaß nur ein geringer (kaum sichtbarer) Qualitätsverlust eintritt in der Einstellung "Standart", oder "Fein").

Weitere Informationen: Das richtige Dateiformat für die Speicherung von  digitalen Bildern

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Wahl des AF-Meßfeldes
(Das ist der Meßpunkt auf den die Kamera scharf einstellt)

Flexibel (der Meßpunkt wandert mit dem bewegten Objekt mit bis zum Auslösen der Kamera)
Statisch
(der Meßpunkt bleibt auf der Entfernung stehen auf den beim Drücken /Antippen des Auslösers scharf gestellt wurde

Belassen Sie die Einstellung auf "Statisch" und verwenden Sie nur für Sportaufnahmen die Einstellung "Flexibel", wenn Fahrzeuge oder andere Motivteile sich auf die Kamera zubewegen oder entfernen, dann verflogt der flexible AF das Motiv und stellt scharf auch wenn sich das Motiv schnell auf die Kamera zubewegt.

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AF-Meßpunkt festsetzen 

Viele Kameras suchen sich den Punkt auf den scharfgestellt wird automatisch (auch außerhalb der Bildmitte)
Manchmal ist dies sehr nervig, da der Meßpunkt oft hin und herspringt (bei kontrastarmen Bildteilen), bis er den (hoffentlich richtigen) Meßpunkt gefunden hat.

Da aber die Kamera auch nur in den wenigsten Fällen wissen kann auf welches Bildteil die Schärfe gelegt werden soll, ist es ratsam diese Automatik abzuschalten. Der Einstellpunkt ist dann meist statisch in der Bildmitte (gekennzeichnet durch ein Rechteck / Kreis / Kreuz). Tippt man nun den Auslöser beim Anvisieren des gewünschten Meßpunktes des Motivs an, so wird die Entfernung gemessen und in der Regel gespeichert (so lange der Finger nicht vom Auslöser genommen wird) und man kann den Bildausschnitt nach Wunsch verändern und dann erst Auslösen.
Bei einigen Kameras kann dieser Meßpunkt auch auf jeden anderen beliebigen Punkt im Bild (per Tipptaste) verschoben werden. Dies hat den Vorteil, daß z.B. bei einem Motiv mit großer Tiefenstaffelung genau auf den gewünschten / wichtigen Schärfpunkt eingestellt werden kann (z.B. bei Aufnahmen vom Stativ), ohne daß der Finger andauernd den Druckpunkt am Auslöser halten muß.

Hinweis: Bei vielen Kameras wird beim Antippen des Auslösers nicht nur die Entfernung gemessen und ggf. gespeichert, sondern auch die an diesem Punkt gemessene Belichtung.

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Anzeigemodus des Monitors

Mit Informationen
Ohne Informationen
Gitternetz
Histogramm

Wie schon betont hat eine Digitalkamera sehr viele Funktionen. Viele Hersteller machen es sich anscheinend zum Sport, diese auch noch auf dem meist viel zu kleinen Monitor anzuzeigen, was ein sehr unruhiges Sucherbild nach sich zieht.
Bei vielen Kameras können diese Einblendungen abgeschaltet werden, damit sich der Fotograf voll auf das Motiv konzentrieren kann.
Das Einblenden eines Gitternetzes (sofern vorhanden) ist immer dann sinnvoll, wenn z.B. ein Horizont oder Linien im Bild zu sehen sind, oder insbesondere bei der Architekturfotografie wo eine penible Ausrichtung erforderlich ist.
Das Einblenden des Histogramms ist für Profis wichtig, damit direkt nach der Aufnahme die richtige Belichtung beurteilt werden kann.

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Belichtungskorrektur

Wie auch in analogen Kameras kann man auch an der digitalen Kamera die Belichtungskorrektur (meist plus und minus 3 Blendenstufen in kleinen Schritten) einstellen.
Dies ist gedacht für Ausnahmesituationen bei der dauernd eine Korrektur des vom Belichtungsmesser ermittelten Wertes erforderlich ist (z.B. kleines helles Objekt vor dunklem Hintergrund, oder umgekehrt).
Alternativ zur Belichtungskorrektur kann natürlich auch die Spotmessung eingesetzt werden (sofern vorhanden).

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Ton (Auslösegeräusch)

Bei vielen Kameras läßt sich der Ton (des nachempfundenen Auslösegeräusches usw.) abstellen, das ist besonders wichtig, wenn z.B. im Theater, Kirche oder scheue Tiere fotografiert werden sollen.

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Werkseinstellung

Sollten Sie beim vielen Herumprobieren die Kameraeinstellungen total durcheinander gebracht haben, gibt es in der Regel ein Rettungsanker, die sog. Rückstellung aller Werte auf die Werkseinstellung.

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Allgemeines zu Digitalkameras

Bildformat

"Normale" Digitalkameras haben ein Bildformat mit einem Seitenverhältnis von 3 zu 4.
"Spiegelreflex-Digitalkameras" haben aber ein Bildformat mit einem Seitenverhältnis von 2 zu 3, das entspricht genau dem Seitenverhältnis eines Kleinbildnegatives / Dias (24x36mm).

Achten Sie darauf unbedingt, wenn sie Bilder in einem Labor auf Fotopapier printen lassen und wählen Sie bei der Bestellung das richtige Format aus, sonst haben Sie entweder das Bild beschnitten, oder weiße Ränder.
Für den Ausdruck mit Ihrem Foto-Tintenstrahldrucker verwenden Sie ebenfalls Papiere mit dem richtigen Seitenverhältnis.

Einschaltzeit und Auslöseverzögerung

Was bei analogen Kamera noch möglich war, die Kamera hochreißen und abdrücken und er Schnappschuß des Jahres ist in der Kiste, das ist leider für sehr viele (auch noch für sehr teure) Digitalkameras ein Wunschdenken. Aber die Kamerahersteller versuchen ihr Bestes und vielleicht ist die nächste Digitalkamerageneration schon nahe an den analogen Kameras dran.
Von dem Einschalten (oder auch vom Standby-Modus aus) vergeht je nach Kamera doch (zumindest für Schnappschüsse) eine endlos lange Zeit. Leider kann diese Zeit nicht verkürzt werden.
Auch wenn die Kamera voll eingeschaltet ist, vergeht eine gewisse Zeit vom Drücken des Auslösers bis die Aufnahme im Kasten ist. Diese Verzögerung sollten Sie unbedingt berücksichtigen bei Schnappschüssen / Sportaufnahmen usw..

Ein kleiner Trick hilft aber trotzdem, sofern dies an Ihrer Kamera möglich ist:
Stellen Sie den Autofokus ab und stellen die Entfernung manuell ein, zudem stellen Sie die Belichtung komplett auf manuell um (Zeit und Blende), dann sind schnellere Reaktionszeiten der Kamera  mit Sicherheit garantiert, allerdings muß dann halt Ihre Kamera immer voll eingeschaltet sein (kein Standby-Modus).

Ausschaltzeit

Ist man auf einer Fotowanderung und macht in gewissen Abständen immer wieder Aufnahmen, stell sich die Frage ob man zwischen den einzelnen Aufnahmen die Kamera immer wieder ausschalten soll.
Leider kann dies nicht für alle Digitalkameras eindeutig beantwortet werden, da Stromverbrauch bei eingeschalteter Kamera und der Stromverbrauch beim jeweiligen Einschalten zu unterschiedlich ist.
Die meisten Kameras lassen sich auf den sog. Standby Modus umschalten (automatisch oder manuell) der den Stromverbrauch erheblich reduziert. Bei den meisten Kameras ist die Zeit bis diese in den Standby-Modus umschaltet fest eingestellt, bei anderen Kameras kann diese Zeit aber auch individuell eingestellt werden, was bei einigen Aufnahmesituationen von Vorteil ist.

Ob nun das Ausschalten der Kamera, oder der Standby-Modus der bessere ist, das müssen Sie für Ihre Kamera selbst herausfinden, in jedem Falle ist es ratsam einige Reserve-Akku-Packs mehr mit zu nehmen, als ursprünglich gedacht.

Speicherkartenkapazität

Mit Sicherheit hat die beim Kauf der Digitalkamera beiliegende Speicherkarte eine zu geringe Kapazität (oft nur 16 MB, oder nur bis 128 MB). Da steht dann der Kauf einer ausreichend großen Speicherkarte an.
Aber Vorsicht bevor Sie eine Speicherkarte oder sogar ein Mikrodrive mit sehr hoher Kapazität (1 GB und höher) kaufen, lesen Sie zuerst in Ihrem Handbuch nach wie hoch die maximale Speichergröße sein darf, mit der die Kamera noch umgehen kann.

Speicher (Speicherkarte formatieren)

Gleichgültig welchen Typ der wechselbaren Speicherkarte (PC Card, CompactFlash, Smart Media Card, Memory Stick, MultiMedia Card, Secure Digital Card, xD-Picture Card) Sie verwenden, bevor Sie die ersten Bilder darauf speichern, sollte die Speicherkarte in Ihrer Kamera formatiert werden, dann ist diese optimal auf Ihre Kamera abgestimmt.

Ganz wichtig ist diese Funktion insbesondere dann, wenn die Speicherkarte auch in anderen Geräten (andere Kameras, Musikplayer usw.) verwendet wird, dann kann es vorkommen, daß ein Speichern in der Kamera (oder auch in den anderen Geräten) nicht mehr möglich ist.
Gebraucht wird diese Funktion auch, wenn eine volle Speicherkarte schnell leergeräumt / gelöscht werden soll.

Achtung: Ein Formatieren der Speicherkarte löscht ALLE Daten, auch solche die z.B. als gesperrt, oder versteckt markiert wurden. Eine versehentlich formatierte Speicherkarte kann aber (in der Regel) mit speziellen Tools dennoch wieder ausgelesen werden, sodaß die Bilder nicht unbedingt verloren sind.

Löschen von einzelnen Bildern

Wenn Sie nicht gerade im Urlaub sind und auf jedes Bild das auf der Speicherkarte gespeichert werden soll angewiesen sind (so eine Speicherkarte bietet ja immer zu wenig Speicherplatz, egal wie viel MB diese hat) sollten Sie einzelne Bilder nicht in der Kamera löschen, sondern erst nach dem Übertragen der Bilder auf den Computer.
Zum einen ist das einzelne Löschen in der Kamera meist recht umständlich und zudem wird oft die Nummerierung der Bilder durcheinander gewürfelt.-/--/-

Beachten Sie auch folgende Informationen

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Tipp's zur digitalen Fotografie und Bildbearbeitung

und

LINK 's zu "Digitale Fotografie und Bildbearbeitung"

 

 

© 20. Juli 2004 Bruno Erni