Die
wichtigsten Einstellungen bei Digitalkameras |
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Bitte studieren Sie nachfolgende Ausführungen und vergleichen diese mit Ihrer
Digitalkamera.
Digitalkameras haben in der
Regel eine Unmenge von Einstellmöglichkeiten Die meisten Nutzer werden damit regelrecht erschlagen und viele Funktionen davon werden aber so gut wie nie benötigt, da viele Funktionen bei einer späteren Bearbeitung in einem Bildbearbeitungsprogramm diese meist mit besserer Qualität durchgeführt werden können. Hinweis: -/-
Als "unnötige Einstellungen / Funktionen" werden hier solche bezeichnet, die den "Einsteiger" in Sachen >>Digitale Fotografie<< nur verwirren und kaum von Nutzen sind, oder erst dann sinnvoll eingesetzt werden können, wenn der Fotograf genau weiß wie sich die betreffende Funktion auf die Kamera oder das Bild auswirkt. ======================================================= Digitalzoom Das Digitalzoom
ist nichts anderes, als der mehr oder weniger starke Beschnitt des Bildes. Besser als jede
Kamera macht dies ein Bildbearbeitungsprogramm (Bild beschneiden), da hier
wesentlich bessere Funktionen vorhanden sind, die die Bildqualität nicht so
stark beeinträchtigen. ======================================================= Meßmethode Mehrfeld (oder Ganzfeld) Als "Normale"
Einstellung für die meisten Motive ist "Mittenbetont" richtig, da
hier das Hauptmotiv belichtungsmäßig am besten ausgewertet werden kann
(abgesehen von der Mehrfeld- / Matrixmessung in sehr hochwertigen Kameras). ======================================================= Belichtungsfunktionen Programmautomatik (Blende
und Zeit wird automatisch eingestellt) Lassen Sie die Kamera auf
"Programmautomatik " stehen, bis Sie genau wissen für was die
"Blendenautomatik" und die "Zeitautomatik" einsetzbar ist
und wie die jeweilige Automatik funktioniert, bzw. was diese bewirkt (Handbuch
lesen). ======================================================= Motivwahlprogramme Porträt, Sport / Aktion, Landschaft, Makro / Nahaufnahme, Sonnenuntergang, Nacht, Text usw. Wählen sie diese Programme nur, wenn Sie genau wissen, wie sich diese auf das Motiv auswirken (siehe Handbuch), ansonsten fotografieren Sie (vorerst) mit der normalen "Programmautomatik". Porträt Sport / Aktion Landschaft Makro / Nahaufnahme Sonnenuntergang Nachtportrait Text ======================================================= Bildfolgefunktion Einzelbild, Serienbild, Reihenaufnahmen, Intervallfunktion, Selbstauslöser Alle Einstellungen (bis auf die Funktion Einzelbild und Selbstauslöser) sind für spezielle Aufnahmesituationen gedacht und sollten auch nur für diese angewendet werden. Für den fortgeschrittenen
Fotograf bietet sich insbesondere die Reihenaufnahme (Bracketing) an, bei der beim Auslösen
gleich 3 oder mehrere Aufnahmen belichtet werden mit unterschiedlicher
Belichtung (z.B. eine Aufnahme mit gemessener Belichtung, die Zweite mit
längerer, die Dritte mit kürzerer Belichtung). Hinweis: Bracketing kann in manchen Kameras nicht nur für Belichtungsreihen, sondern auch für andere Funktionen (z.B. Abstufung der Farbtemperatur usw.) eingesetzt werden. ======================================================= Empfindlichkeitseinstellung Einstellung auf einen bestimmten ISO-Wert (früher auch als DIN und als ASA-Wert angegeben). Bei den meisten digitalen Kameras
kann von "Automatischer Empfindlichkeitswahl" auf einen bestimmten
Wert (50, 100, 200, 400, 800, 1600 ISO) umgeschaltet werden. Eine feste Einstellung ist nur ratsam wenn Sonderaufgaben durchgeführt werden sollen, z.B. Reproduktionen, statischen Nachtaufnahmen usw., bei denen es auf eine sehr gute Auflösung ankommt, dann stellt man auf die niedrigste ISO-Zahl (z.B. 50 oder 100) ein, um ein Bildrauschen (früher bei konventionellen Bildern als grobes Korn bezeichnet) zu vermeiden. Kann bei Ihrer Kamera nicht auf "AUTO" gestellt werden, stellen Sie den ISO-Wert immer so niedrig wie möglich ein (z.B. 50 oder 100 ISO), sofern es die vorhandenen Lichtverhältnisse es erlauben. Erst bei schlechteren Lichtverhältnissen erhöht man die ISO-Einstellung je nach Bedarf. ======================================================= Weißabgleich Der Weißabgleich ist bei der
Digitalkamera das gleiche wie die Filter bei einer analogen Kamera (typisches
Beispiel: Blaufilter für Aufnahmen bei Kunstlicht mit Tageslichtfilm). Bei einer Digitalkamera braucht man hierfür keine aufschraubbaren Filter, sondern diese sind in die Elektronik eingebaut und können einfach umgeschaltet werden. Automatik Belassen Sie die Kamera auf "Automatik", dann stellt die Kamera bei den meisten Lichtsituationen auf eine neutrale Farbwiedergabe ein. Leichte Farbstiche können später problemlos im Bildbearbeitungsprogramm beseitigt werden. Eine Einstellung auf eine der anderen Einstellmöglichkeiten ist nur anzuraten, wenn z.B. bei einer reinen Kunstlichtbeleuchtung (Repros, fotografieren ohne Blitz in Räumen mit Glühlampenbeleuchtung, usw.) fotografiert werden soll. ======================================================= Kontrast und Tonwert Alle Digitalkameras liefern etwas
zu weiche Bilder (kontrastarm). Bei einer Ausbelichtung durch ein
Labor auf Fotopapier werden (normalerweise) dort bei der Belichtung der Kontrast
und der Tonwert automatisch korrigiert, sodaß ein optimales Ergebnis vorliegt. Bei einer Bildbearbeitung mit einem Bildbearbeitungsprogramm und Ausdrucken mit einem Fotodrucker müssen in der Regel der Kontrast und der Tonwert korrigiert werden um ein optimales Bild zu erhalten. Eine Einstellungsänderung, in Richtung "kontrastreicher" oder "kontrastärmer" ist nur sinnvoll z.B. bei Reproduktionen, digitalisieren von Dias und ähnlichen Aufnahmesituationen, bei der für eine ganze Aufnahmeserie diese Einstellungen dauerhaft beibehalten werden sollen um zu einem bessern Ergebnis zu gelangen. ======================================================= Schärfe versbessern (Nachschärfen, unscharf maskieren) Diese Einstellung kann auf dem Kameramonitor so gut wie nicht beurteilt werden und macht meist mehr falsch als besser. Das Nachschärfen läßt sich viel besser, sicherer und einfacher später mit dem Bildbearbeitungsprogramm durchführen. ======================================================== Farbkorrektur Filter "Blau" Lassen Sie die Einstellung immer auf 0 (Null) oder "Neutral" stehen, Farbänderungen / Korrekturen lassen sich viel besser, sicherer und einfacher mit dem Bildbearbeitungsprogramm durchführen. ======================================================= Farbsättigungskorrektur Auch diese Einstellung lassen Sie
immer auf "0" (Null) oder "Neutral" stehen. ======================================================= Farbmodus Farbverstärkt Lassen Sie auch von diesen
Einstellungen die Finger und auf Normal / Natürliche Farben stehen. ======================================================= Filmaufzeichnung Die (zeitlich stark begrenzte)
Aufzeichnung eines Filmes mit der Digitalkamera bringt nur eine miserable
Filmqualität und sollte nur als bewegtes Notizbuch eingesetzt werden. -/-
Beschränkt man sich auf die wesentlichen Einstellungen, so ist die Fotografie mit einer Digitalkamera genau so einfach wie mit einer analogen Kamera. Die wichtigsten Einstellungen, hier in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit, gelten vom Prinzip her für ALLE Digitalkameras, gleichgültig, ob diese nur 1 MP, 2 MP, 3 MP, 5 MP, 8 MP, oder noch mehr MP haben (MP = Mega Pixel). ======================================================= Datum und Uhrzeit Da mit jedem Bild auch die Datums- und Zeitinformation gespeichert wird, sollte die Einstellung in der Kamera korrekt sein. ======================================================= Sprache Stellen Sie die von Ihnen gewünschte Sprache ein, damit Sie die in den Menüs enthaltenen Befehle auch einwandfrei verstehen können. ======================================================= Bildgröße Die
aller wichtigste Einstellung ist die Bildgröße, diese wird in Pixel angegeben. Übrigens: Für jedes Bild kann eine andere Bildgröße gewählt / eingestellt, es müssen also nicht alle Bilder mit der gleichen Bildgröße fotografiert werden. Es ist ein großer Unterschied, wenn das Bild z.B. auf
DIN A4 oder sogar auf DIN A3 ausgedruckt, oder nur für eine Bildgröße von 10
x 15 cm oder sogar nur für die Darstellung auf einer Homepageseite
verwendet werden soll.
Hinweis:
Diese Angaben der Bildgrößen in Pixel sind Minimalwerte um zu einem guten
Ergebnis zu gelangen. Damit Sie sich die
Zahlen leichter einprägen können gibt es einen Wert der über den Daumen
gepeilt, fast immer hinhaut: Leider bieten einige Digitalkameras im Einstellmenü keine Zahlen an (Pixel x Pixel), sonder kryptische Bezeichnungen wie z.B. UXGA usw., von der kein Mensch weiß was es bedeuten soll. Schauen Sie unbedingt in Ihrem Handbuch nach welche Bezeichnung welche Bildgröße (Pixelzahl) ist, sonst könnten Sie eine unliebsame Überraschung erleben, wenn Sie z.B. Ihr Bild auf DIN A3 ausdrucken möchten und Sie haben die Aufnahme nur mit 1600x 1200 Pixeln gemacht. Weitere Informationen: Wie viel Megapixel werden benötigt für den optimalen Ausdruck Weitere Informationen: Wie viel Megapixel werden benötigt für die Ausbelichtung auf Fotopapier ======================================================= Bildqualität Außer der Bildgröße
ist die Einstellung der Bildqualität ein entscheidender Faktor. RAW SUPER-FEIN FEIN Standard Economy Vorschlag: Weitere Informationen: Bildgröße und Bildqualität Weitere Informationen: Dateigrößen und Qualitätsstufen ======================================================= Dateiformat RAW TIFF JPEG Dieses Dateiformat hat große Vorteile gegenüber anderen Dateiformaten, denn es kann Bilder fotorealistisch speichern bei gleichzeitig kleinstmöglicher Dateigröße. Die Bilddatei wird sozusagen komprimiert (der Komprimierungsfaktor ist frei einstellbar) was aber den Nachteil hat, daß die Original-Bildqualität gering bis stark reduziert (je nach eingestelltem Komprimierungsfaktor) und sich bei jedem weiteren Speichern (im Bildbearbeitungsprogramm) weiter verschlechtert. Das hört sich dramatischer an als es aber ist, denn die Digitalkamera komprimiert die Bilddatei nur relativ wenig, sodaß nur ein geringer (kaum sichtbarer) Qualitätsverlust eintritt in der Einstellung "Standart", oder "Fein"). Weitere Informationen: Das richtige Dateiformat für die Speicherung von digitalen Bildern ======================================================= Wahl
des AF-Meßfeldes Flexibel (der
Meßpunkt wandert mit dem bewegten Objekt mit bis zum Auslösen der Kamera) Belassen Sie die Einstellung auf "Statisch" und verwenden Sie nur für Sportaufnahmen die Einstellung "Flexibel", wenn Fahrzeuge oder andere Motivteile sich auf die Kamera zubewegen oder entfernen, dann verflogt der flexible AF das Motiv und stellt scharf auch wenn sich das Motiv schnell auf die Kamera zubewegt. ======================================================= AF-Meßpunkt festsetzen Viele Kameras suchen
sich den Punkt auf den scharfgestellt wird automatisch (auch außerhalb der
Bildmitte) Da aber die Kamera auch nur in den wenigsten Fällen wissen kann auf welches
Bildteil die Schärfe gelegt werden soll, ist es ratsam diese Automatik
abzuschalten. Der Einstellpunkt ist dann meist statisch in der Bildmitte
(gekennzeichnet durch ein Rechteck / Kreis / Kreuz). Tippt man nun den Auslöser
beim Anvisieren des gewünschten Meßpunktes des Motivs an, so wird die
Entfernung gemessen und in der Regel gespeichert (so lange der Finger nicht vom
Auslöser genommen wird) und man kann den Bildausschnitt nach Wunsch verändern
und dann erst Auslösen. Hinweis: Bei vielen Kameras wird beim Antippen des Auslösers nicht nur die Entfernung gemessen und ggf. gespeichert, sondern auch die an diesem Punkt gemessene Belichtung. ======================================================= Anzeigemodus des Monitors Mit Informationen Wie schon betont hat
eine Digitalkamera sehr viele Funktionen. Viele Hersteller machen es sich
anscheinend zum Sport, diese auch noch auf dem meist viel zu kleinen Monitor
anzuzeigen, was ein sehr unruhiges Sucherbild nach sich zieht. ======================================================= Belichtungskorrektur Wie auch in analogen
Kameras kann man auch an der digitalen Kamera die Belichtungskorrektur (meist
plus und minus 3 Blendenstufen in kleinen Schritten) einstellen. ======================================================= Ton (Auslösegeräusch) Bei vielen Kameras läßt sich der Ton (des nachempfundenen Auslösegeräusches usw.) abstellen, das ist besonders wichtig, wenn z.B. im Theater, Kirche oder scheue Tiere fotografiert werden sollen. ======================================================= Werkseinstellung Sollten Sie beim vielen Herumprobieren die Kameraeinstellungen total durcheinander gebracht haben, gibt es in der Regel ein Rettungsanker, die sog. Rückstellung aller Werte auf die Werkseinstellung. -/-
Bildformat "Normale"
Digitalkameras haben ein Bildformat mit einem Seitenverhältnis von 3 zu 4. Achten Sie darauf
unbedingt, wenn sie Bilder in einem Labor auf
Fotopapier printen lassen und wählen Sie bei der Bestellung das richtige Format
aus, sonst haben Sie entweder das Bild beschnitten, oder weiße Ränder. Einschaltzeit und Auslöseverzögerung Was
bei analogen Kamera noch möglich war, die Kamera hochreißen und abdrücken und
er Schnappschuß des Jahres ist in der Kiste, das ist leider für sehr viele
(auch noch für sehr teure) Digitalkameras ein Wunschdenken. Aber die
Kamerahersteller versuchen ihr Bestes und vielleicht ist die nächste
Digitalkamerageneration schon nahe an den analogen Kameras dran. Ein
kleiner Trick hilft aber trotzdem, sofern dies an Ihrer Kamera möglich ist: Ausschaltzeit Ist man auf einer
Fotowanderung und macht in gewissen Abständen immer wieder Aufnahmen, stell
sich die Frage ob man zwischen den einzelnen Aufnahmen die Kamera immer wieder
ausschalten soll. Ob nun das Ausschalten der Kamera, oder der Standby-Modus der bessere ist, das müssen Sie für Ihre Kamera selbst herausfinden, in jedem Falle ist es ratsam einige Reserve-Akku-Packs mehr mit zu nehmen, als ursprünglich gedacht. Speicherkartenkapazität Mit Sicherheit hat die beim Kauf
der Digitalkamera beiliegende Speicherkarte eine zu geringe Kapazität (oft nur
16 MB, oder nur bis 128 MB). Da steht dann der Kauf einer ausreichend großen
Speicherkarte an. Speicher (Speicherkarte formatieren) Gleichgültig welchen Typ der wechselbaren Speicherkarte (PC Card, CompactFlash, Smart Media Card, Memory Stick, MultiMedia Card, Secure Digital Card, xD-Picture Card) Sie verwenden, bevor Sie die ersten Bilder darauf speichern, sollte die Speicherkarte in Ihrer Kamera formatiert werden, dann ist diese optimal auf Ihre Kamera abgestimmt. Ganz wichtig ist diese Funktion
insbesondere dann, wenn die Speicherkarte auch in anderen Geräten (andere
Kameras, Musikplayer usw.) verwendet wird, dann kann es vorkommen, daß ein
Speichern in der Kamera (oder auch in den anderen Geräten) nicht mehr möglich ist. Achtung: Ein Formatieren der Speicherkarte löscht ALLE Daten, auch solche die z.B. als gesperrt, oder versteckt markiert wurden. Eine versehentlich formatierte Speicherkarte kann aber (in der Regel) mit speziellen Tools dennoch wieder ausgelesen werden, sodaß die Bilder nicht unbedingt verloren sind. Löschen von einzelnen Bildern Wenn Sie nicht
gerade im Urlaub sind und auf jedes Bild das auf der Speicherkarte gespeichert
werden soll angewiesen sind (so eine Speicherkarte bietet ja immer zu wenig
Speicherplatz, egal wie viel MB diese hat) sollten Sie einzelne Bilder nicht in
der Kamera löschen, sondern erst nach dem Übertragen der Bilder auf den
Computer.
-/- Tipp's zur digitalen Fotografie und Bildbearbeitung und LINK 's zu "Digitale Fotografie und Bildbearbeitung"
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© 20. Juli 2004 Bruno Erni