Überlegungen vor der
(offiziellen) Gründung eines Clubs
Die Gründung eines Fotoclubs ist eigentlich
eine einfache Sache, denn wenn zwei, oder drei Fotobegeisterte
sich regelmäßig zum gemeinsamen Hobby "Fotografie"
treffen, dann kann man eigentlich schon von einem Fotoclub
sprechen.
Es stellt sich aber die Frage ob es eigentlich
zwingend notwendig ist einen Fotoclub (im rechtlichen Sinne) zu
gründen.
(Beim Registergericht zur Eintragung eines Vereins als <e.V.>) sind bei der Gründung mindestens 7 Mitglieder
erforderlich.
Dies erfordert einen gewissen Verwaltungsaufwand und eine
Cluborganisation (jährliche Wahlen von Vorsitzenden, Kassenwart,
Schriftführer, Jahreshauptversammlung usw.) und man muss aufpassen, dass die Arbeiten für die Organisation nicht
überhand nehmen und die Aktivitäten des eigentlichen Hobbys
"Fotografie" in den Hintergrund treten.
Meiner Meinung nach ist es vollkommen
ausreichend, wenn sich die Fotobegeisterten (sprich
Hobbyfotografen) regelmäßig treffen (z.B. reihum bei den
einzelnen Teilnehmern zu Hause) und so dem Hobby
"Fotografie" frönen.
Auch die Überlegung einem bereits bestehenden Fotoclub
beizutreten ist überlegenswert, da man dort bereits eine
bestehende Vereinsstruktur vorfindet.
Offizielle Gründung
eines Fotoclubs
Erst wenn die Fotogruppe öffentlich auftreten
möchte, um z.B. Ausstellungen oder andere Aktionen
durchzuführen, oder Unterstützung von Gemeinde- /
Stadtverwaltung / Kulturamt usw. möchte, um z.B. Schulräume /
Schullabor für die Clubabende zu nutzen, oder gar finanzielle
Unterstützung fordert, dann sollte man den Schritt zum
"echten" Verein tun.
Ein richtiger Verein ist beim Registergericht
der Gemeinde / Stadt im Vereinsregister eingetragen und darf sich
an seinen Clubnamen den Zusatz ">e.V. (Eingetragener Verein)<" anhängen.
Vereinslokal
Zu einem echten Fotoclub
gehört einfach ein festes Vereinslokal.
Damit ist nicht nur eine Gaststätte gemeint, sondern es kann
auch z.B. ein Raum in einem Jugendtreff, in einem vom Kulturamt
zur Verfügung gestellten Raum, in der VHS, in einer Schule, in
einem Vereinsheim eines anderen Vereins, oder sonst wo sein.
Sollten Sie eine Gaststätte
als Vereinslokal in Betracht ziehen, sollten Sie die Überlegung
mit einbeziehen, dass der Wirt zwar ein guter Mann sein kann,
aber mit Sicherheit nicht davon lebt, dass z.B. acht Fotografen
sein Nebenzimmer stundenlang belegen und hinterher hat jeder nur
eine Limonade getrunken.
Das geht auf die Dauer bestimmt nicht. Zumindest muss ab und zu
mal etwas verzehrt werden und zwei bis dreimal im Jahr sollte der
Fotoclub im Lokal eine größere Tafelrunde (mit Ehegatten)
veranstalten, damit beim Wirt der Umsatz stimmt. Sonst sind Sie
bestimmt von einem Lokal zum anderen auf Wanderschaft.
Bruno Erni
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