Da man in der Regel für Einzel- oder Clubausstellungen zur Werbung nur wenige
Plakate benötigt ist es oft recht teuer diese in einer Druckerei oder in einem
Digitalprintshop herstellen zu lassen.
Außerdem winken manche Druckereien schon ab, wenn die nur 1, 5 oder 10 Plakate
drucken sollen.
Eine gute Alternative ist es, das Plakat selbst zu erstellen und bei einem
Belichtungsstudio auf Fotopapier vergrößern zu lassen (gleicher Vorgang wie bei
der Bestellung von Urlaubsbildern).
Die Erstellung der Vorlage (digitales Bild) ist in der heutigen Zeit mit (fast)
jedem Bildbearbeitungsprogramm problemlos möglich.
Sicherlich findet sich in einem Club jemanden der schon einige Erfahrungen mit
Bildbearbeitungsprogrammen hat und diese Arbeit durchführen kann.
Als Beispiel nehmen wir das oben abgebildete Plakat, das in einer
Größe von DIN A1 benötigt wurde, da dies in genormten Aufstellen (die oft auch
vor Geschäften zu sehen sind) präsentiert wurde.
Achtung:
Da die DIN-Maße NICHT mit denen der Fotopapiermaße
übereinstimmen, müssen Sie diese Differenzen bereits bei der Erstellung des
Plakates im Bildbearbeitungsprogramm berücksichtigen.
Hier die Abmessungen der verschiedenen DIN Papierformate:
DIN A4: 210x297 mm
DIN A3: 297x420 mm
DIN A2: 420x594 mm
DIN A1: 594x841 mm
DIN A0: 841x1189 mm
Beispiel:
Das Plakat soll DIN A1 groß sein (594x841 mm).
Das Belichtungsstudio liefert aber nur eine Postergröße von 60x90 cm.
In einem Bildbearbeitungsprogramm wird nun eine leere Seite genau im Format
erstellt das mit dem des Belichtungsstudioformat (hier 60x90 cm) übereinstimmt
(bei Größen von 60x90 cm oder größer, reicht aber auch die halbe Größe z.B.
30x45 cm).
Die Auflösung stellen Sie auf 300 ppi ein.
Am besten speichern Sie diese leere Seite gleich im Bildbearbeitungsprogramm
eigenen Dateiformat (bei Photoshop ist dies
*.psd).
Die Programmeigenen Dateiformate haben den Vorteil (z.B. gegenüber JPEG), dass
die importierten Bilder Logos und auch Schriftzüge, zu jeder Zeit nachträglich
noch verändert werden können.
Aktivieren Sie nun das >Lineal< und ziehen Hilfslinien auf das Format,
die das fertige Plakat haben soll (hier DIN A1 - 594x841 mm).
Die jetzt überstehenden Ränder werden später (nach Erhalt der fertigen Poster
vom Belichtungsstudio) abgeschnitten.
In unserem Beispiel wurde ein Bild (Bäume) als Hintergrund importiert, der
Hintergrund kann aber auch mit einer beliebigen Farbe oder einem Farbverlauf
gefüllt werden.
Damit das Hintergrundbild nicht die anderen Bilder erschlägt, wurde dies zuvor
im Bildbearbeitungsprogramm in Richtung „heller“ und „kontrastärmer“ bearbeitet.
Die anderen ausgewählten Bilder die in das Plakat eingefügt wurden, sind zuvor im
Bildbearbeitungsprogramm mit einem schmalen Rand versehen, damit sich diese
etwas besser vom Hintergrund abheben (Farbe je nach Geschmack).
Danach wurden diese dann importiert und in der Größe und Lage arrangiert.
Schriftzüge können ja nach Belieben
im Bildbearbeitungsprogramm selbst eingefügt und gestaltet werden (Schriftart, Größe, Farbe und Platzierung).
Benötigte Logos sind ebenfalls ohne Probleme zu importieren.
Ist alles nach Wunsch und Geschmack erstellt, speichert man das Plakat.
Damit man eine geringe Dateigröße erzielt die ggf. auch per Internet zu einem
Belichtungsstudio geschickt werden kann, speichert man nun das fertige Plakat
zusätzlich im JPEG-Dateiformat ( *.jpg), in Photoshop in der Qualitätsstufe hoch
(7 oder 8), bei anderen Bildbearbeitungsprogrammen kann dies auch z.B.
Qualitätsstufe 90 %, oder auch Komprimierung 10% heißen.
Diese Datei kann man nun entweder auf CD brennen und in einem Fotoladen abgeben,
oder per Internet gleich an ein Belichtungsstudio schicken.
Bei der Bestellung des Plakates (Poster) achten Sie darauf (auf deren Homepage
nachsehen), dass das Belichtungsstudio Ihr Bild (Plakat) auf keinen Fall
beschneidet, sondern im Vollformat liefern kann.
Achtung: Nicht alle Anbieter stellen
größere Formate her (wie z.B. 60x90 cm oder größer).
Informieren Sie sich unbedingt vorher.
Zur Beachtung:
Belichtungsstudios liefern unterschiedliche Papieroberflächen, wie z.B.
Glänzend, Pearl, Matt.
Auch die Papierqualität kann in der Regel ausgewählt werden (ca. 160 Gramm pro m2
oder höher. Für ein größeres Plakat sollte man ca. 250 Gramm pro m2
wählen).
Einige Belichtungsstudios bieten auch für die Qualität der Verarbeitung beim
Vergrößerungsvorgang verschiedene Qualitäten an (z.B. Standart oder Premium),
oft ist dies auch an bestimmte Papierhersteller gekoppelt (Standartpapiere oder
Papiere von Markenherstellern).
Für besondere Anlässe können sogar spezielle Papiere ausgewählt werden, die z.B.
auch im Kunstdruck Verwendung finden (z.B. Leinwandoberfläche usw.).
Auf der Webseite
www.ffc-ketsch.de/htm_adr/adr26.htm sind einige Belichtungsstudios zu finden
Viel Erfolg bei der Erstellung Ihres Plakates wünscht
Bruno Erni
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