HDR-Fotos

-/-


Wichtiges beim Fotografieren
.....

Ein (stabiles) Stativ, das auch einen stabilen Kugelkopf hat (oder  3D Videoneiger) ist unumgänglich.

Blende fest einstellen (darf auf keinen Fall verändert werden)

Zeit manuell ein- verstellen (Belichtungsstufen siehe unten)

Autofokus abschalten (manuell die Schärfe einstellen)

Bei Nachtaufnahmen die Farbtemperatur des fotografierten Bildes kontrollieren.

In der Regel macht man Nachtaufnahmen mit der Farbtemperatureinstellung >Tageslicht<, das ergibt natürlichere Bilder, die den Charakter einer Nachtaufnahme besser wiedergeben (den automatischen Weißabgleich in der Kamera abschalten).

Die Einstellung auf >Kunstlicht< ist in den meisten Fällen NICHT zu empfehlen, da diese Bilder zu unnatürlich (kalt) wirken und nicht dem Augeneindruck entsprechen.

Hinweis:
Ein manueller Weißabgleich ist NICHT zu empfehlen, da dieser ja die Bilder farbneutral einstellen würde und dadurch der typische Nachtaufnahmecharakter verloren ginge.

Je nach Farbtemperatur der Beleuchtung (z.B. Straßenlaternen, Schaufenster usw.) kann man die Farbtemperatur etwas korrigieren, wenn die Bilder zu stark in Richtung Kunstlicht (Gelb / Rot) tendieren.
Bei manchen Beleuchtungsarten (Straßenbeleuchtung) kann man auch mit der Einstellung in der Kamera auf >Leuchtstoffröhren< experimentieren.
Bei vielen Kameras kann die Farbtemperatur in kleinen Stufen oder sogar stufenlos verändert werden.
Die Tageslichteinstellung hat die Farbtemperatur von ca. 5300 Kelvin.
Reines Kunstlicht (Glühlampen) hat ca. 3000 Kelvin.
Sind die Nachtaufnahmen zu stark in Richtung Kunstlicht ausgefallen, so stellt man die Farbtemperatur an der Kamera etwas mehr in Richtung Kunstlicht ein, z.B. 4500 oder 4000 Kelvin, dann werden die Bilder etwas neutraler ausfallen, ohne dass der typische Nachtaufnahmecharakter verloren geht.

HDR-Belichtungsstufen:

Bei normalen Kontrasten reichen 3 Belichtungsstufen (nur die Zeiteinstellung verändern),
+2  0  -2 Zeitstufen.

Bei höheren Kontrasten sollten es 5 Belichtungsstufen sein (nur die Zeiteinstellung verändern),
+4  +2  0  -2  -4 Zeitstufen.
Zu empfehlen ist in fast allen Fällen die 5 Stufen zu nehmen, da hat man dann mehr Sicherheit.

Eine 2 Zeitstufen Belichtungs-Differenz schlagen auch Fachartikel vor.
Eine 1 Stufen Belichtungs-Differenz ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll.

Nicht vergessen !!!

Die Kamera mit einem Fernauslöser (Drahtauslöser / elektrischer Auslöser) auslösen, oder notfalls die Vorlaufzeit (2 oder 10 s) des Selbstauslösers verwenden.
Taschenlampe um die Einstellungen an der Kamera kontrollieren zu können.

 
 

Belichtungsmessung

Bei „normalen Motiven“ kann die Belichtungsmessung relativ einfach durchgeführt werden.

Als normales Motiv kann z.B. eine Aufnahmesituation bezeichnet werden, wenn man von einem Innenraum heraus fotografiert mit Ausblick durch das Fenster / Tür auf das Außengelände.

Hier kann man mit der Kamera zuerst die Helligkeit im Innenraum ermitteln (Fenster oder Türe aber NICHT beim Messen im Bild), danach die Helligkeit des Außengeländes.

Ein einfaches Beispiel:

Bei allen Messungen Blende 8

Im Innenraum misst man 1/ 8 Sek., im Außengelände 1/2000 Sek.

Der Mittelwert wäre dann 1/125 Sek.

Für die Belichtungsreihe sind dann folgende Bilder mit den Zeitwerten zu fotografieren:

Belichtungsstufen +4 +2 0 -2 -4
Zeitwerte 1/8“ 1/30“ 1/125“ 1/500“ 1/2000“

Bei Nachtaufnahmen kann es problematisch sein mittels Kamera oder auch Handbelichtungsmesser eine korrekte Belichtung (Mittelwert) zu ermitteln.

 

Hier kann man sich sehr gut mit dem Kameramonitor behelfen.

 

Kameras die bereits VOR der Aufnahme das Bild am Monitor anzeigen

Bei fest eingestellter Blende verstellt man die Zeiteinstellung so lange bis auf dem Monitor ein ausgewogenes Bild dargestellt wird.

 

Kameras die erst nach der Aufnahme das Bild am Monitor anzeigen

Man macht einfach eine Aufnahme und kontrolliert dann das Ergebnis am Kameramonitor.

 

ACHTUNG !!!

Bei manchen Kameras wird am Kameramonitor das Bild immer in optimaler Helligkeit angezeigt (bei hellen oder dunklen Bildern wird die Helligkeit automatisch nachgeregelt).

Schauen Sie im Handbuch ihrer Kamera nach ob es eine Möglichkeit gibt diese automatische Helligkeitsregelung des Monitors abzuschalten.

 

Kontrollmöglichkeit:

Bei manuell eingestellter Blende und Zeit muss beim Verstellen der Zeit der Kameramonitor heller oder dunkler werden.

Bei einigen Kameras bleibt die Monitorhelligkeit unterhalb von z.B. einer Sekunde ebenfalls konstant in der Helligkeit, also kann auch hier bei Langzeitbelichtungen (sehr wenig Licht) am Monitor die eff. Helligkeit nicht beurteilt werden. Man macht dann auch einfach eine Aufnahme und kontrolliert dann das Ergebnis am fertigen Bild auf dem Kameramonitor.

 

Sicherlich bedarf es zur Beurteilung am Kameramonitor einiger Übung um ein Gefühl für die richtige Belichtung (Mittelwert / Normalbelichtung) zu erlangen, aber nach einigen Versuchen klappt das bestimmt sehr gut, insbesondere dann wenn man zu Hause die Bilder am Computermonitor beurteilt hat.

Am Beispiel einer Nachtaufnahme (die wesentlich mehr Kontraste aufweist wie im obigen Beispiel beschrieben) sei die Funktionsweise der HDR-Fotografie deutlich gemacht:

 
+ 4 Belichtungsstufen
 
+ 2 Belichtungsstufen
 
0 (Mittelwert / Normalbelichtung)
 
- 2 Belichtungsstufen
 
- 4 Belichtungsstufen
 
Das fertige HDR-Bild

Das fertige HDR-Bild hat jetzt, im Gegensatz zum „Mittelwert / Normalbelichtung“, eine wesentlich bessere Zeichnung in den Schatten und die Lichter sind kaum noch überstrahlt.

Dieses HDR-Bild kann bei Bedarf jetzt noch in einem Bildbearbeitungsprogramm leicht (je nach Geschmack) nachkorrigiert werden.

Funktionsweise der HDR-Fotografie:

Für die Zusammensetzung der einzelnen Belichtungen wird ein sog. HDR Programm benötigt.
Diese Programme lesen die einzelnen Belichtungen ein und (einfach ausgedrückt) legen diese übereinander und suchen aus jedem einzelnen Bild die Stelle heraus mit der optimalen Belichtung.
Aus den überbelichteten Bilder werden die dunklen Stellen (Schatten) verwendet, aus der „Normalbelichtung“ die normal belichteten Stellen und aus den unterbelichteten Bildern die hellen Stellen (Lichter).
Aus diesen Kombinationen wird dann ein einzelnes Bild berechnet, das sowohl eine gute Durchzeichnung in den Schatten enthält und keine Überstrahlung in den Lichtern hat.

Einige Kameras können bereits in der Kamera selbst ein fertiges HDR-Bild erzeugen, somit kann sich ein Spezialprogramm zum Erzeugen eines HDR-Bildes erübrigen.

Allerdings hat man hier kaum Eingriffs- / Korrektur- / Bildverbesserungsmöglichkeiten.

 

Vergleichen Sie mal das Bild mit dem Mittelwert / Normalbelichtung (0) mit dem fertigen HDR- Bild, dann werden Sie feststellen, dass der Tonwertumfang beim HDR-Bild enorm höher ist.

 

Die meisten HDR-Programme erlauben beim Erstellen eines HDR-Bildes umfangreiche individuelle Einstellmöglichkeiten, sodass ein optimales HDR-Bild (je nach Motiv und eigenem Geschmack) erstellt werden kann.

.........

HDR-Programme

Die nachfolgenden Hersteller von HDR-Software
bieten auf ihren Internetseiten wertvolle Tipps und Informationen an,
es lohnt sich dort die Beispiele anzusehen und die Fachbeiträge zu lesen !!!!

 

Photomatix Pro www.hdrsoft.com
easyHDR Basic www.easyhdr.com
FTRTools Basic http://www.fdrtools.com
Picturenaut www.picturenaut.de
Luminance HDR Qtpfsgui qtpfsgui.sourceforge.net
Traumflieger-DRI-Tool http://traumflieger.de
Machinery HDR http://www.machineryhdr.com/de/
   

|| zurück ||